Der Chor mit allen musikalischen Mitwirkenden und den Hirten
Unser Chorleiter Hans Haslinger
Stefanos Vasileiadis am Klavier
Hans Stadlmayr auf der Steirischen Harmonika
Hausmusik Familie Gerner
Saxophon Quartett des MV Stadl Paura
Unsere Hirten Pamina Gerner, Lukas Manzenreiter, Elias Simmer und Svenja Gasperlmaier
Herbert Saxinger mit besinnlichen Texten
Solisten Berenike Tölle und Josef Thaler
Sopran Solistin Anna Ryabenkaya
Kleines Ensemble des Chores
Musische Insel im geschäftigen Trubel
Gedanken zum 38. Lambacher Weihnachtssingen
Wir leben in einer Welt voller Widersprüche: Politik, Wirtschaft, Ethik, Religion, Kunst, soziale Verhältnisse und vieles andere lehren uns dies täglich. Das Bild von Österreich – und seinem Querschnitt Oberösterreich – als „Insel der Seligen“ mag in den Achtzigerjahren da und dort zutreffend gewesen sein; heute, wo die Digitalisierung als Götze der Zukunft angebetet wird und die Willkommenskultur mit der Parole „Grenzen dicht!“ kollidiert, wo zwar das christliche Abendland gerettet werden muss, aber nur jeder zehnte Christ die hlg. Messe besucht, und wo auf dem Weg über „alternative Fakten“ erst alles geht und dann nichts, da also werden Inseln ruhiger Besinnung immer seltener.
Eine solche Insel entsteht alljährlich aus dem Zusammenwirken des aus einer fernen – und unantastbaren – Zeit stammenden Lambacher Stiftsrefektoriums und des von Hans Haslinger seit 38 Jahren auf gleicher Basis immer wieder neu erfundenen „Vorweihnachtlichen Konzerts“. Wer den Saal betritt, verlässt für zwei Stunden die Hektik, Sorgen und den Stress seines Alltags und taucht ein in eine andere Welt. Eine Welt, in der sich Musik, Wort und Spiel mit der Architektur zu einem Erlebnis vereinen, das wieder auf den eigentlichen Sinn des Advents hinführt: auf die freudige, aber stille Erwartung des schönsten Festes der christlichen Gemeinschaft.
Dem bewährten musikalischen Grundgerüst des Konzerts, das von der Barockzeit (Corelli) in die Gegenwart (F. Dallinger, G. Mittergradnegger) reicht, hat Haslinger diesmal Lieder und Songs in anderen Sprachen hinzugefügt, die für reizvolle Abwechslung und bisweilen Schlager-Atmosphäre sorgten: „Quem vidistis, o pastores“, „Tollite hostias“, „Esta noche“, Candlelight Carol“ und „White Christmas“. Wie immer fügte sich das von Helga Spießberger exzellent vorbereitete Hirtenspiel (Pamina Gerner, Lukas Manzenreiter, Elias Simmer und Svenja Gasperlmaier) wunderbar und humorvoll ins musikalische Geschehen ein. Herbert Saxinger streute in angenehmer Artikulation passende Texte und Geschichten ein; die Familienmusik Gerner, das Saxophonquartett der LMS Stadl-Paura und Akkordeon-Solist Hans Stadlmayr sorgten für reizvolle instrumentale Kontraste zur Dominanz des Chorgesangs. Denn der auf der Oberton-Seite deutlich verjüngte Union-Chor ist naturgemäß nach wie vor das Fundament des musikalischen Geschehens, was ihn freilich nicht hindert, solistische Highlights aus den eigenen Reihen zu produzieren: Hier taten sich Anna Ryabenkaya, Berenike Tölle und Josef Thaler rühmlich hervor. Als besonders wertvolle Stütze des Chorprogramms erwies sich einmal mehr Stephanos Vasileiadis am Keyboard mit umfassender stilistischer und technischer Kompetenz samt musikalischem Einfühlungsvermögen. Die versierte wie animierende Gesamtleitung dieser gelungenen musikalischen „Entführung in eine andere Welt“ lag in den Händen ihres Erfinders Hans Haslinger, der am Ende der Aufführungsreihe aus den Händen von Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer ein wertvolles Dekret des Herrn Bundespräsidenten entgegennahm: die Ernennung zum Berufstitel „Professor“ in Ansehung seiner regionalen wie überregionalen Verdienste um die Pflege des Chorgesangs.
Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer überreicht das wertvolle Dekret des Herrn Bundespräsidenten:
Die Ernennung zum Berufstitel „Professor“ in Ansehung seiner regionalen wie überregionalen Verdienste um die Pflege des Chorgesangs.
Wir gratulieren alle sehr herzlich!